Das SAP Projektsystem (SAP PS) war in den alten Systemen und ist auf den modernen (on cloud / on premise) SAP Systemen die zentrale Steuereinheit für die Projekt bezogene Einzelfertigung. Hier spielen die Integration in die Materialwirtschaft mit der Bestandsführung und in die Fertigungsplanung eine erhebliche Rolle. Dazu kommt noch der Arbeitsaufwand und die Kostenrechnung. Normalerweise wird dies gegen einen Kundenauftrag abgerechnet.
Dann gibt es noch einfachere Projekte, welche nur die Arbeitszeit und das Material nur kostenbasiert betrachten (Time & Material) und abrechnen. Dies kommt bei z.B. Entwicklungsprojekten (Research & Development) vor. Hier kann dann auf Anlagen (z.B. Patente) abgerechnet werden.
In der klassischen SAP Modulsicht im Bild nebenan wird dies grafisch besser plausibel. Aus dem Personalwesen (HCM) stammen Daten für interne und/oder externe Kollegen. Hier finden sich dann die Personalabrechnungen wieder. Über die Arbeitszeiterfassung werden darauf folgend Aufwände über die Kostenrechnung (CO) auf das Projekt (PS) transferiert. Auch die Materialkosten (MM) werden dorthin gebucht. Hier spielen dann (nicht im Bild) gegebenenfalls auch Fertigungsplanung (PP) und die Bestandsführung (Projektbestand und Lieferung aus dem Projekt) eine Rolle. Aus dem Verkauf (SD) kommen zuerst geplante und dann anschließend wirkliche Erlöse aus Rechnungen. In der Ergebnisermittlung werden darauf folgend Ware in Arbeit, Gewinne, Verluste, Gewinnüberschuss und Rückstellungen für Verluste kalkuliert, welche dann in die Finanzbuchhaltung (FI) eingehen.
Dies lässt sich genauso noch ein bisschen komplexer (z.B. mit Projektstücklisten und Resourcenplanung) aufbauen oder auch einfacher. Dies ist dann aber eine Frage des Prozessdesigns und nicht des Projektsystems.